RAVI SHANKAR (bürgerlicher Name: Robindro Shaunkor Chowdhury) gilt als einer der größten Virtuosen der Sitar und der traditionellen indischen Musik. Er wurde am 7. April 1920 in Varanasi (Benares) in Indien geboren. 1949 gründete er das Indian National Orchestra, 1962 die Kinnara School of Music in Bombay und 1967 eine Zweigstelle in Los Angeles. In Zusammenarbeit mit dem Geiger Yehudi Menuhin begann er eine Reihe von Kompositionen, in denen er das komplexe System der für die indische Musik typischen Tonleitern und Eigenheiten durch die graphische Schrift der westlichen Tradition filtrierte und wieder verschmolz. Weltweit lehrte er die Technik zu Ausführung, Stil und Interpretation seiner Musik, wodurch er die gesamte Geschichte der indischen Musiktradition in ein neues Licht rückte. Er beeinflusste diverse Popgruppen wie die „Beatles“, so nahm George Harrison bei ihm Sitarunterricht, die „Rolling Stones“ und auch andere. Shankar erlangte in der westlichen Welt einen großen Bekanntheitsgrad durch seine Auftritte 1967 beim Monterey Pop Festival, 1969 beim Woodstock Festival, 1971 beim „Concert for Bangladesh“ im New Yorker Madison Square Garden und eine 1974 von George Harrison produzierte Tournee. Am 28. Jänner 1971 spielte Ravi Shankar erstmals sein erstes „Konzert für Sitar und Orchester“ gemeinsam mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von André Previn. 1973 kehrte er nach Indien zurück, um sich wieder ganz dem klassischen Raga und der Meditation zu widmen - nicht ohne gelegentliche Abstecher ins Abendland. 1981 gelangte sein zweites Sitarkonzert mit dem New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta zur Aufführung. Beachtenswert ist seine Zusammenarbeit mit Philip Glass, zu hören auf der CD „Passages“ aus dem Jahr 1990. Im Jänner 1998 erhielt Ravi Shankar gemeinsam mit dem amerikanischen Musiker Ray Charles den von der Stockholmer Musikakademie verliehenen Polarpreis. Diese Auszeichnung versteht sich als "alternativer Nobelpreis für Musik". Seine beiden Töchter Norah Jones und Anoushka Shankar sind heute ebenfalls international erfolgreich im Musikgeschäft tätig. Er starb am 11. Dezember 2012 in San Diego.
Beim Stück L´AUBE ENCHANTEE SUR LE RAGA „TODI“ geht es, wie in den meisten Kompositionen von Ravi Shankar, um eine andere Art von Begegnung, das Zusammentreffen von Orient und Okzident, von traditioneller indischer und westlicher klassischer Musik. Geschrieben wurde das Stück Anfang der 1970er Jahre für den französischen Flötisten Jean-Pierre Rampal in der ursprünglichen Fassung für Flöte und Harfe. Dieser spielte es dann aber auch mit dem Gitarristen Alexandre Lagoya. Dieses Werk gründet auf dem auch in der geistlichen Musik verwendeten „Raga Mian Ki Todi“, eine laut indischer Philosophie bestimmte Verbindung von Rhythmus und Linienführung. Die Klassifikation eines Raga richtet sich meist nach der Aufführungszeit des Werkes. „Raga Todi“ ist eigentlich eine Komposition für den frühen Morgen. Ravi Shankar beschreibt im Sinne einer Naturschilderung in diesem atemberaubenden Stück sehr eindrucksvoll den Zeitraum von der Morgendämmerung bis zum Aufgang der Sonne. Seit der Veröffentlichung der autorisierten Fassung für Flöte und Gitarre durch den argentinischen Gitarristen Roberto Aussel ist das Stück rasch ein Standardwerk für diese Instrumentenkombination geworden.
MARK CLEMENT POLLARD wurde 1957 in Melbourne, Australien geboren. Er studierte an der “La Trobe University” in Victoria und wurde mit mehreren Preisen, etwa dem „Spivakovsky Award“ 1993, dem „Maggs Award“ 1992 und als Finalist im dritten „Tokyo International Composition Contest“ 1988 ausgezeichnet. Er lehrt Komposition an der Universität Melbourne am „Victorian College of the Arts“. Sein kompositorisches Schaffen mit über 60 Auftragskompositionen - geprägt von Improvisation, Jazz, Pop, Minimal Music und einheimischer Musik Süd-Ost-Asiens - ist mittlerweile auf neun CDs zu hören. Sein Sonnenfaible zeigte er nochmals beim 1999 entstandenen Gitarrendoppelkonzert „Distance to the Sun“.
Kissed by the Sun wurde 1994 komponiert und 2002 von Elizabeth Barcan (Flöte) und Geoffrey Morris (Gitarre) auf der CD “Bittersweet” eingespielt. Ein zweites Duo für Flöte und Gitarre „Wildflower dreaming“ entstand 2001.
MICHAEL BUCHRAINER wurde am 28. Dezember 1950 in Lienz in Osttirol geboren und lebt in Feldkirch. Er studierte nach der Matura am Werkschulheim Felbertal zunächst Architektur, ehe er sich ganz der Musik zuwandte und sein Gitarrestudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Karl Scheit absolvierte (Konzertdiplom). Ein Kompositionsstudium (Diplom) am Vorarlberger Landeskonservatorium bei Robert Nessler folgte. Seit 1977 ist er Professor am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch. Er gab zahlreiche Konzerte im Duo mit Robert Wolf (Soloflötist der Wiener Symphoniker) und anderen kammermusikalischen Formationen, u.a. bei der Schubertiade, konzertierte auch als Solist mit verschiedenen Orchestern in Österreich, in der Schweiz, in Italien und Tschechien. Beim Kompositionswettbewerb der Stadt Innsbruck 1986 wurden seine "Episoden" für Orchester mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mit seiner ersten Komposition "Concertino" für Gitarre, Flöte und 8 Streicher konnte er bereits 1980 dort einen 3. Preis erringen. Für die Arbeit an seiner Komposition "magic mood" für Flöte, Klavier und Orchester wurde ihm das Komponistenstipendium des Landes Vorarlberg 2000 zuerkannt. Die Chormotetten "Ave Maria" und "Pater noster" wurden beim Kompositionswettbewerb 2001 der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Chorverbände (AGEC) unter die besten Werke gereiht.
Jeux de Couleurs - Die „Reise“ durch den Regenbogen - entstand 2004 im Auftrag der Impulse-Stiftung und wurde erstmals am 18. September 2004 im Rittersaal der Schattenburg in Feldkirch beim Jahresfest der Impulse-Stiftung von Robert Wolf (Flöte) und Michael Buchrainer (Gitarre) aufgeführt.
Der Komponist meint zu seiner Farbmusik: „Der Regenbogen - Musik für unsere Augen! Für die Sinne sind Farben ebenso Schwingungen wie die Klänge der Musik. Jeder „Ton“ beinhaltet viele Töne, sogenannte Obertöne, die in verschiedenen Kombinationen die unterschiedlichen Klangfarben z.B. der Instrumente bilden. Der erste und deutlichste Oberton ist der Oktavton, der in nahezu allen Musikkulturen als grundlegend eingestuft wird (Harmonia). Dieses Oktav-Verhältnis ist nun auch im Regenbogen-Farbspektrum sichtbar. Der ultraviolette Rand schwingt mit der doppelten Frequenz (halben Wellenlänge) des anderen, roten Randes: das menschliche Sehvermögen umfasst somit rund eine Oktave. Man kann nun eine akustische Schwingungsfrequenz über den hörbaren Bereich hinaus so oft verdoppeln, bis der weit höher liegende Schwingungsbereich des sichtbaren Spektrums erreicht ist.“
Sieben Regenbogenfarben - Gedanken zu den einzelnen Sätzen:
1. Grün - Der Ton C: aus der Mitte erwächst die Hoffnung für die Zukunft
2. Gelb - der Ton B: nur in der Dunkelheit sehen wir das Licht der Sterne
3. Blau - der Ton D: manch Zeit verfließt in Wehmut „feeling blue“
4. Orange - der Ton As: aus der Stille heraus die Kraft der Rhythmen spüren
5. Indigo - der Ton Es: so manche Wolke zieht allzu rasch vorüber
6. Rot - der Ton Fis: ineinander verwobene Stimmen und ein fernes Zitat
7. Violett - der Ton E: einmal noch das Farbenspiel durcheilen, bevor der Wasserschleier sich verflüchtigt
ALAN THOMAS wurde 1968 in Atlanta, USA geboren. Nach Studien bei Gus Toole und John Sutherland erlangte er das “Master of Music degree” an der „Indiana University“ bei Ernesto Bitetti. Weitere Studien bei Scott Tennant, dem Bassisten Bert Turetzky und dem Komponisten Brian Ferneyhough folgten. Noch als Student gewann er Top-Preise bei den „MTNA - American Artistic Ambassador“ 1994 und „GFA - Guitar Foundation of America“ Wettbewerben. 1997 zog er nach England und als Spezialist für neue Musik konzertiert er weltweit solistisch und in diversen Ensembles (Graham Fitkin Band, the Nieuw Ensemble, Apartment House, Ensemble Exposé, Endymion, Gemini, Topologies, Lontano, Ensemble Corrente und Ixion). 1997 gewann er als bisher einziger Gitarrist den ersten Preis beim internationalen „Gaudeamus Interpreters Competition“ in Holland. Er spielte die Uraufführungen von über 40 ihm gewidmeter Stücke von Ed Bennett, Laurence Crane, Gabriel Erkoreka, Michael Finnissy, Christopher Fox, Bryn Harrison, Evis Sammoutis, Graham Fitkin u.a. Als Gitarrist ist Alan auf mehreren CDs zu hören, zuletzt auf einer Doppel-CD mit Beatles Arrangements. Nach früherer Lehrtätigkeit an der „University of California“ und dem „Trinity College of Music“ unterrichtet er nun an der Musikfakultät der „University of York“ und der „Loughborough Music School“. Alan komponierte zahlreiche Werke für und mit Gitarre. Seit 2007 arbeitet er an seinem „Balkan Songbook“ für Flöte und Gitarre basierend auf Melodien aus der Balkan-Region. 2009 entstand das „Concerto“ für Flöte, Gitarre und Orchester für das Cavatina Duo.
At Sunset (bei Sonnenuntergang) entstand ebenfalls 2009 und basiert auf dem bekannten mazedonischen Lied "Zajdi, zajdi jasno sonce" (Geh unter, geh unter klare Sonne). Als stilistische Übung begonnen entstand eine stimmungsvolle Hommage an Sergej Rachmaninow.
Geh unter, geh unter klare Sonne
geh unter, verdunkle dich
und auch du oh klarer Mondschein
geh weg, ertränke dich.
Trauere Wald, trauere Bruder
trauern wir zusammen
du um deine Blätter, oh Wald
und ich um meine Jugend.
Deine Blätter, Bruder Wald
werden wiederkehren
meine Jugend, Bruder Wald
niemals mehr.
ÉRIK MARCHELIE wurde am 18. Dezember 1957 in Périgueux - einer Stadt im Südwesten Frankreichs - geboren. Er studierte Gitarre an den Konservatorien in Tours, Versailles und Paris u.a. bei Carel Harms. Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit als Gitarrist in verschiedenen kammermusikalischen Ensembles und auch als Solist mit Orchester hat er zahlreiche Kompositionen für Gitarre solo, Duos, Trios, Quartette, auch in Kombination mit anderen Instrumenten (Flöte, Violoncello, Viola, Violine oder Harfe) und ein Werk für Gitarre und Streichorchester geschaffen. Er ist Lehrer für Gitarre an der „Ecole Nationale de Musique de Mantes en Yvelines“ und auch Leiter der internationalen Sommerakademie in Albi. Seine Kompositionen sind bei Editions Lemoine, Combre, Billaudot und bei Productions d'Oz erschienen. 1998 veröffentliche er seine Solo CD „Guitare Romantique“, 2001 eine Duo-CD mit der Blockflötistin Anne Leleu und 2008 die Kammermusik-CD „Érik Marchelie & Friend“. Für Flöte und Gitarre entstanden bisher Ballade No. 7 „Les Yeux d´Amandine“, Sonatine, Tango, Valse, Gémeaux (Tango), Cavatine, La lyre d´Orphée, Chants du soir, Évocation byzantine und D´un soleil, la nuit…
D´un soleil, la nuit… wurde 1991 komponiert und 2004 revidiert. Es ist dem Duo Christian Maestri (Flöte) und Christian Rasquier (Gitarre) gewidmet. Das programmatische Stück besteht aus den beiden Sätzen „Abend“ und „Morgendämmerung“, also eigentlich die Beschreibung vom Ende des Sonnenunterganges und dann vom Beginn des Sonnenaufganges.
DAVID BABCOCK wurde am 27. März 1956 in Buffalo/New York geboren. Von 1974 - 1978 studierte er an der Universität in Michigan Komposition bei Leslie Bassett und Klavier bei Benning Dexter (Diplom mit Auszeichnung), von 1980 - 1984 Komposition bei Francis Burt an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (Diplom Komposition mit Auszeichnung) und anschließend Komposition bei Alexander Goehr an der Universität Cambridge in England. Seit 1985 unterrichtet Prof. Babcock selbst an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Er komponierte zahlreiche Werke für Soloinstrumente, diverse Kammermusik, Instrumentalkonzerte, Vokalmusik bis hin zu Symphonien für großes Orchester.
When the Sun Comes Again op. 34 wurde 1990 für das Duo Dagmar und Jozef Zsapka komponiert und von diesen im Juni 1991 in Bratislava uraufgeführt. 1992 erschien das Stück gemeinsam mit dem zweiten fünfsätzigen Flöte-Gitarre-Werk „Bratislava Suite“ op. 39 (1991) auf der CD „Dedication“ des Duo Zsapka. Ebenfalls 1991 komponierte er weitere Sonnenstücke „Sun Pieces“ op. 38, diesmal für Gitarre Solo.
CHRISTOPHER CALIENDO wurde 1960 in Jackson Heights, Queens in New York als Sohn italienischer Emigranten mit vielseitigen musikalischen Ambitionen geboren. Er studierte am „New England Conservatory of Music“ und am „Lowell College of Music“ und gewann den begehrten „Henry Mancini Award for Film Composition“. Von Mancini persönlich wurde er zum Studium an die „University of California“ nach Los Angeles eingeladen, wo er auch das Diplom in Musiktheorie und Komposition erwarb. Von geistlicher Musik (darunter Auftragsarbeiten für den Vatikan), klassisch gesetzten Stücken, über Oper, Folk, Tango und Zigeunermusik bis hin zu Jazz und Pop und vor allem Filmmusik reicht sein umfangreicher Werkkatalog. Für Henry Mancini orchestrierte er das Film-Musical Victor/Victoria (1982) und schrieb in Zusammenarbeit mit Jerrold Immel die Musik für bekannte CBS TV-Serien wie Dallas. Für Sony Pictures hat er einen Norma-Shearer-Stummfilm aus dem Jahr 1928 mit seinem „Kammer-Jazz-Ensemble“ vertont. Für Flöte und Gitarre komponierte er zahlreiche fast durchwegs vom Tango beeinflusste Duos und etliche davon arrangierte er für Flöte, Gitarre und Violoncello oder auch für Flötenensemble. Der Komponist, Arrangeur, Verleger und Gitarrist hat schein einige CDs mit eigenen „World Music“ Werken veröffentlicht.
Amanacer (Sonnenaufgang) ist eine kubanisch beeinflusste, sinnlich melancholisch mysteriöse Habanera und wurde 2004 auf der CD „Caliente!“ von Laurel Zucker (Flöte) und Christopher Caliendo (Gitarre) eingespielt.
ANDREW EARLE SIMPSON wurde 1967 geboren. Der amerikanische Pianist, Organist und Komponist ist Professor und Vorsitzender der Abteilung Musiktheorie und Komposition an der „Benjamin T. Rome School of Music of The Catholic University of America“ in Washington, DC. Dr. Simpson schuf Opern-, Orchester-, Stummfilm-, Kammer-, Chor- und Vokalmusik. Er hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien von Organisationen wie dem „American Music Center“, „American Composers Forum“, „The Alice M. Ditson Fonds“ von der Columbia University“, „The Loeb Classical Library Foundation“, „Maryland State Arts Council“ und vielen anderen erhalten. 1996 entstand sein erstes Duo für Flöte und Gitarre „Winter-Night Canticles“.
In the Sunflower Patch („Sonnenblumenflecken“ im Fiddle-Tune Stil) & Sun on the River („Sonne auf dem Fluss“ im John Denver Stil) stammen aus der zwischen 2006 und 2008 komponierten sechssätzigen Suite „Fireflies: A Folk Set“, die von den Auftragebern Jan Boland (Flöte) und John Dowdall (Gitarre) am 7. Juni 2008 in Marion, Iowa uraufgeführt wurde. Die komplette Suite erschien im April 2009 gemeinsam den beiden Trios für Flöte, Viola und Gitarre „Tesserae: Six Mosaics of Ancient Rome“ (2003/04) und „American Gothic Suite“ (2005) auf CD mit dem Red Cedar Trio.
LUDGER VOLLMER wurde am 29. Juni 1961 in Berlin geboren. Er erhielt Violinunterricht an der Musikschule in Berlin - Friedrichshagen. Nach seiner Berufsausbildung als Werkzeugmacher mit Abitur studierte er von 1984 bis 1990 an den Musikhochschulen Weimar und Leipzig Violine, Viola und Komposition. Einer Phase als Orchestermusiker am Leipziger Theater, an der Magdeburger Philharmonie und im Erfurter Philharmonischen Orchester folgten Aufbaustudien und Lehrtätigkeit an der Musikschule Weimar, zusätzlich ein privates Studium im Fach Viola bei Prof. Heinz Rudolf von der Hochschule für Musik Dresden. Von 1994 bis 1998 absolvierte er das Studium Diplompädagogik für Improvisation bei Prof. Peter Jarchow an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und im Jahre 1999 schloss er ein weiteres Diplomstudium in den Fächern Komposition und Improvisation an der Musikhochschule Leipzig bei Prof. Dimitri Terzakis erfolgreich ab. Ludger Vollmer ist als freischaffender Komponist und Musiker tätig und nimmt seit 1998 einen Lehrauftrag in den Fächern Violine, Viola, Komposition und Improvisation sowie Musiktheorie und Gehörbildung an der Musik - und Kunstschule Jena wahr. Sein vielseitiges kompositorisches Schaffen gipfelte 2008 mit der Aufführung seiner Oper „Gegen die Wand“ am Bremer Theater, wofür ihm am 14. Februar 2009 der Europäische Toleranzpreis 2009 verliehen wurde.
Steadfast against the Sun (2002) wurde am 10. August 2002 vom Duo Thea Nielsen (Flöte) und Oliver Fartach-Naini (Gitarre) in Berlin uraufgeführt. Die beiden Widmungsträger haben das umfangreiche Duo 2004 auch auf ihrer CD „Ex Oriente Lux“ eingespielt. Eine „innerlich vollzogene Hochgebirgswanderung“ nannte der Komponist dieses dreisätzige Werk. Dies ist mehr im metaphysischen als im lautmalerischen Sinne gemeint. Rhythmus und Melodie spielen in seiner unverwechselbaren musikalischen Sprache eine zentrale Rolle. Inspiriert durch außereuropäische Kulturen verwendet er Modi als melodische Keimzelle, zur mitreißenden Rhythmik kommt vertiefend die Heterophonie. |